Das Fono Forum bezeichnet Lea Birringer als "brillante Geigerin, die neben beeindruckenden manuellen Fähigkeiten eine Expressivität anzubieten hat, die zu fesseln vermag". Mit ihrer unvergleichlichen Kombination aus technischer Meisterschaft und mitreißender Ausdruckskraft bringt sie Verve, Fantasie und Feinsinn in jedes Konzert und hat sich so als Künstlerin mit unverwechselbarem Charakter etabliert. Pizzicato zählt sie zu den "talentiertesten Geigerinnen ihrer Generation".

 

Ihr Solodebüt in der Berliner Philharmonie im Alter von 14 Jahren markierte den Auftakt ihrer internationalen Karriere, die sie in renommierte Häuser wie den Wiener Musikverein, das Maggio Musicale in Florenz, die Kölner Philharmonie, die Laeiszhalle in Hamburg, den Louvre in Paris und den Herkulessaal in München führte. Darüber hinaus trat sie im Rahmen der Salzburger Festspiele auf. 

Als gefragte Solistin hat sie in den letzten Jahren mit zahlreichen Orchestern zusammengearbeitet, darunter das Orchestra Sinfonica di Roma, die Deutsche Radio Philharmonie, die Staatskapelle Weimar, das Staatsorchester Rheinische Philharmonie, die Staatskapelle Halle, die Berliner Symphoniker, die Polska Filharmonia Bałtycka, die Münchner Symphoniker und die Robert Schumann Philharmonie. 

 

In der Saison 2025/26 gibt Lea Birringer ihr Debüt mit der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz sowie mit dem Philharmonischen Orchester der Stadt Trier. Darüber hinaus wird sie erneut mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie und dem Philharmonischen Orchester Vorpommern (Theater Greifswald/Stralsund) zusammenarbeiten. Neben ihren Orchesterengagements ist sie auch in vielfältigen Kammermusikprogrammen zu erleben, unter anderem in der ungewöhnlichen Formation mit Saxofon, Klavier und Violine. 

 

In ihrem Spiel verbindet die junge Geigerin laut BBC Music Magazine gekonnt "Elan und Präzision". Die besondere Musikalität von Lea Birringer spiegelt sich in einer Vielzahl von Preisen und Auszeichnungen wider, darunter der Gewinn des internationalen Violinwettbewerbs Johannes Brahms. Darüber hinaus wurde sie als Preisträgerin bei den Wettbewerben Premio Rodolfo Lipizer, Kloster Schöntal, Louis Spohr und Abram Yampolsky ausgezeichnet und erhielt mehrere Sonderpreise für ihre herausragenden Interpretationen von Werken von Bach und Mozart. Für diese außergewöhnlichen Leistungen wurde sie von ihrer Heimatstadt Saarbrücken mit dem Kulturpreis geehrt. Weiterhin war Lea Birringer langjährige Stipendiatin der Deutschen Stiftung Musikleben. 

 

Neben ihrer solistischen Tätigkeit hegt Lea Birringer eine besondere Leidenschaft für die Kammermusik und hat dabei mit Künstlern wie Igor Levit, Pavel Vernikov, Atar Arad, Barbara Bonney, Eszter Haffner und Wen-Sinn Yang zusammengearbeitet. Seit Kindesbeinen musiziert sie gemeinsam mit ihrer Schwester Esther Birringer, was durch den Gewinn der internationalen Kammermusikwettbewerbe Premio Vittorio Gui und Concorso Internazionale di Musica da Camera Città di Pinerolo gekrönt wurde. Seitdem trat das Duo bei renommierten Festivals wie den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Davos Festival, dem Festival Lugano Musica und dem Usedomer Musikfestival auf. Auch ihre gemeinsamen CD-Einspielungen wurden hoch gelobt. 

 

Für das Label Rubicon Classics nahm Lea Birringer ihr mittlerweile fünftes Album auf, das im Frühjahr 2025 erschienen ist. In Koproduktion mit SWR Kultur spielte sie die Violinkonzerte von Sibelius und Szymanowski (Nr. 2) gemeinsam mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie unter der Leitung von Benjamin Shwartz ein. Die Aufnahme wurde vom BBC Music Magazine zur Concerto Choice gekürt. 

 

Zuvor veröffentlichte sie mehrfach ausgezeichnete Einspielungen bei Rubicon Classics, darunter die Violinkonzerte von Mendelssohn und Christian Sinding mit den Hofer Symphonikern unter Hermann Bäumer. Das amerikanische Fanfare Magazine hob dabei ihre „bemerkenswerte emotionale Ausdrucksstärke“ hervor, Pizzicato lobte ihre „außerordentliche Virtuosität und Gestaltungsfähigkeit“. 

Mit ihrem Soloalbum Transformation (2021), das Werke für Solovioline im Spannungsfeld zwischen Barock und Moderne vereint, setzte sie einen markanten künstlerischen Akzent. Die Aufnahme wurde für den Opus Klassik und die International Classical Music Awards nominiert und laut SR2 Kulturradio zeugt sie von der „Reife ihrer Kunst“. 

Bereits ihre 2019 erschienene CD Di tanti palpiti mit virtuosen Konzertstücken wurde für die International Classical Music Awards sowie den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert und vom Deutschlandfunk Kultur mit dem Prädikat „Muss man gehört haben!“ versehen.     

 

Lea Birringer begann im Alter von drei Jahren mit dem Geigenspiel und wurde mit neun Jahren als Jungstudentin an der Hochschule für Musik Saar aufgenommen. Ihre Ausbildung setzte sie am Institut für Hochbegabtenförderung der Universität Mozarteum Salzburg bei Igor Ozim fort, bei dem sie später auch ihren Bachelor mit Auszeichnung absolvierte. Ihren Master schloss sie in Wien bei Pavel Vernikov, ebenfalls mit Auszeichnung, ab. Wichtige künstlerische Impulse erhielt sie zudem von Stephan Picard, Vadim Gluzman, Julian Rachlin, Pierre Amoyal und Itzhak Rashkovsky.

Nach ihrem Hochschulabschluss unterrichtete Lea Birringer als Assistentin von Pavel Vernikov an der Haute École de Musique de Lausanne, Standort Sion, und war langjährige Gastdozentin an der Accademia d‘Archi Arrigoni in Italien. In den letzten Jahren gab sie Meisterkurse in Europa, Lateinamerika und den USA und unterrichtete wiederholt an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar. 2024 folgte sie einem Ruf als Professorin an die Hochschule für Musik Würzburg.

 

Stand 05/ 2025. Änderungen oder Kürzungen bedürfen der Zustimmung von Lea Birringer.